Immer öfter werden wir gefragt, ob es bei uns in der Hundeschule auch so ist, dass ein Welpe erst nach der zweiten Impfung (also nach der 12. Woche) an der Welpengruppe teilnehmen dürfen.
Dazu vorneweg einmal, warum ein Welpe überhaupt mehrfach gegen ein und den selben Erreger geimpft wird.
Es ist nicht so, dass die Mehrfachimpfungen einen immer höheren Impfschutz aufbauen. Welpen werden durch das Säugen mit den Antikörpern des Muttertieres „geimpft“ (das nennt man „Nestschutz“). Dieser Nestschutz sorgt einerseits für einen Schutz gegen einige Krankheiten, andererseits sorgt er aber auch dafür, dass das Immunsystem des Welpen nicht so auf den Impfstoff reagiert, wie wir es uns wünschen. Erwünscht ist die Neubildung von Antikörpern und die Ausbildung des sog. „Immungedachtnisses“.
Je nach Hund kann sich dieser Nestschutz mit 8, 12, 16 Wochen oder auch noch später verflüchtigen. Deswegen impft man einfach mehrmals und hofft, dass wenigstens eine der vielen Impfungen greift.
Die meisten Welpen werden zwischen der 8. und 11. Woche vom Züchter in ihr neues Zuhause abgegeben. Das ist auch der richtige Zeitpunkt um eine optimale Sozialisierung zu ermöglichen. Denn die sog. Sozialisierungsphase endet spätestens mit der 16. Woche. In dieser Zeit lernt der Welpe besonders schnell. Und alles was er in dieser Zeit erlebt (oder auch nicht erlebt) prägt ihn sehr stark für sein gesamtes Leben. Nicht erlebtes kann zu Angststörungen führen. Er kann später also z.B. Angst vor anderen Hunden bekommen, wenn er nicht genügend andere (gut sozialisierte) Hunde in der Sozialisierungsphase kennen gelernt hat. Man hat also nicht so lange Zeit um den Welpen an die Umwelt und andere Lebewesen zu gewöhnen. Deswegen sollte diese Zeit sinnig genutzt werden. Denn die Sozialisierung ist genauso wichtig wie der Gesundheitsschutz. Man spricht nicht umsonst von der „Imppfung gegen Verhaltensprobleme“. Ist die Sozialisierungsphase zu Ende, kann Versäumtes nur sehr schwer wieder nachgeholt werden.
Wenn die Welpen von einem seriösen Züchter stammen und einmal geimpft sind, reicht der Schutz in der Regel aus, um gesund und munter durch die ersten Wochen bis zur nächsten Impfung zu kommen. Man kann sich also bedenkenlos mit anderen (gut sozialisierten und gesunden – geimpften) Hunden treffen.
Mein Kind hat 2Hunde.gekauft die weder geimpft keinen Kaufvertrag erhalten noch ein Ausweis lst das normale
Hallo, zunächst ist die Frage wie alt ihr Kind ist. Gegebenenfalls konnte es keinen wirksamen Kaufvertrag abschließen. Zum eigentlichen Teil der Frage:
In Deutschland gibt es keine Impfpflicht. Jedoch ist es empfehlenswert gegen bestimmte Krankheiten impfen zu lassen (sogenannte „Core-Impfungen“).
Ein schriftlicher Kaufvertrag ist beim Erwerb eines Hundes gesetzlich nicht vorgeschrieben. Man kann also theoretisch einen Hund per „Handschlag“ kaufen.
Einen Heimtierausweis wird theoretisch nur benötigt, wenn die Hunde ins Ausland reisen sollen, oder wenn die Hunde aus dem Ausland stammen. Für Niedersachen gilt zusätzlich, dass Hunde gechipt sein müssen. Außerdem muss eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen sein. Zudem ist unter gewissen Umständen ein Sachkundenachweis ist notwendig. Siehe hierzu auf unserer Seite „Hundeführerschein“ für mehr Informationen.